Apfelkompott selbst machen

Leckeres Apfelkompott selbst machen

„Apfelkompott selbst machen
Apfelkompott selbst machen ist absolut einfach, schmeckt göttlich und darf zu Kartoffelpuffer nicht fehlen. Abgesehen vom Schälen, Entfernen des Apfelgehäuses und dem Schneiden der Äpfel macht die Zubereitung von Apfelmus oder Kompott kaum Arbeit. Ganz im Gegenteil: Apfelkompott kocht sich quasi von alleine und es kann beim Zubereiten eigentlich nichts schief gehen. Haben Sie Lust und wollen mal Apfelkompott selbst machen, kommt hier unsere Anleitung.

Was ist der Unterschied zwischen Apfelmus und Apfelkompott

Die Zubereitung von Apfelkompott und Apfelmus unterscheidet sich vornehmlich darin, dass Kompott noch Apfelstücke enthält, während das Mus fein passiert wird und keine Apfelstückchen mehr enthalten sind. Wir beschreiben in unserem Artikel beides und gehen auch auf ein paar leckere Varianten ein.

Apfelmus auf Kartoffelpuffer - selbst gemacht

Wie kann man Apfelkompott selbst machen?

Im Grunde wurde im ersten Absatz fast alles Wichtige zur Zubereitung erklärt. So wird Apfelkompott gemacht:

Eine größere Menge Äpfel vierteln, dünn schälen, Apfelgehäuse vollständig entfernen, Apfelviertel in drei bis vier Stücken schneiden. Anschließend einen Topfboden mit Wasser bedecken, Äpfel in den Topf geben, Deckel drauf und auf kleiner Flamme unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz des Apfelkompotts erreicht ist.

Möchten Sie Apfelmus zubereiten, gehen Sie genauso vor. Es kommt lediglich ein weiterer Zubereitungsschritt hinzu: Sind die Apfelstücke alle gar, wird das Kompott entweder mit einem Pürierstab püriert, durch ein Sieb passiert oder durch die Flotte Lotte gedreht.

Unser Tipp: Apfelmus für “Faule”

Soll es schnell gehen oder hat man keine Lust auf Äpfel schälen, reicht es aus, die Äpfel zu waschen, zu vierteln und mit Schale und Kerngehäuse in den Topf zu werden. Sobald die Äpfel weich gekocht sind, wird der Apfelbrei durch ein Sieb gestrichen. Schalen sowie Kerngehäuse und Apfelkerne bleiben im Sieb zurück – fertig ist feines Apfelmus ohne Stücke.

Ist Apfelkompott selbst machen wirklich so einfach?

Ja, die Zubereitung ist so einfach, dass Sie dafür noch nicht einmal ein Apfelkompott Rezept brauchen. Ursprünglich wurde Kompott zubereitet wegen der Resteverwertung von übrig gebliebenem Obst und Fallobst. Garantiert hat keine Oma Apfelkompott nach Rezept zubereitet, sondern die Apfelmenge verwertet, die es zu retten galt.

Und glauben Sie mir: Wenn Sie den Kompott nach einem Apfelmus Rezept zubereiten wollen, stehen die Chancen sogar sehr hoch, dass Ihnen das Apfelkompott bzw. Mus nicht gelingt. Denn wie gut das Apfelmus schmeckt und wie es richtig zubereitet wird, hängt maßgeblich von der Apfelsorte sowie der Qualität der Äpfel ab.

Apfelkompott Zubereitung - Schritt für Schritt erklärt

Apfelkompott selbst machen – immer ohne Rezept mit fester Mengenangabe!

Wenn Sie wirklich gute Äpfel verwenden, brauchen Sie Ihr selbst gemachtes Apfelmus weder süßen noch würzen. Umso süßer und leckerer die verwendete Apfelsorte ist, desto besser schmeckt das Apfelkompott – ohne Zucker, ohne Zimt, ohne Vanille und andere Gewürze.

In den allermeisten Rezepten stehen Mengenangaben und vor allem eine Zutat, die nicht immer oder in anderer Menge notwendig ist: Wasser.

Zwar bereite auch ich mein Apfelkompott mit etwas Wasser zu – aber niemals käme mir in den Sinn, eine bestimmte Menge Wasser zu verwenden und von Anfang an in den Kochtopf zu gießen. Lediglich bevor ich die Äpfel in den Topf gebe, bedecke ich den Topfboden mit einem Schluck Wasser, damit das Kompott nicht anbrennt.

Nur, wenn während dem Kochen zu viel Flüssigkeit verdampft, gieße ich bei Bedarf mehrmals einen kleinen Schluck Wasser nach. Dadurch erhalte ich eine tolle Konsistenz und eine schöne Textur, die nicht flüssig ist. Gibt man bei der Zubereitung des Kompotts zu viel Wasser hinein, wird das Apfelmus sehr dünnflüssig und schmeckt auch wässrig.

Zwar kann man zu flüssiges Kompott oder Mus reduzieren. Aber dann steht man deutlich länger am Herd, um zu verhindern, dass das Apfelkompott anbrennt.

Apfelkompott erst abschmecken, wenn es fast fertig ist!

Genau verhält es sich mit Zucker und Gewürzen. Verwenden Sie eine süße Apfelsorte, brauchen Sie dem Kompott keinen Zucker beizugeben. Sonst wird das Apfelmus schnell zu süß. Das kann beim Verzehr für Sodbrennen sorgen. Problemlos können Sie das fertig gekochte Apfelkompott süßen, wenn Ihnen noch etwas Süße fehlt.

Apfelmus mit Zimt – der Klassiker

Wenn Sie Zimtgeschmack mögen, können Sie ein oder zwei Zimtstangen bereits beim Kochen in die Apfelstücke geben. Aber gute Zimtstangen sind sehr aromatisch, sodass Ihr Kompott schnell zu viel Zimtgeschmack annimmt und den Apfelgeschmack abschwächt. Wenn Sie zum ersten Mal Apfelkompott selbst machen, können Sie auf teure Zimtstangen verzichten.

Stattdessen würzen Sie das lauwarme Kompott mit Zimtpulver. Geschmacklich macht es keinen Unterschied, ob Sie eine Zimtstange mitkochen oder später mit Zimt gemahlen abschmecken. Sie vermeiden aber beim nachträglichen Abschmecken mit Zimt, dass Ihr Apfelbrei zu stark nach Zimt schmeckt.

Apfelkompott mit Vanille

Eine weitere beliebte Variante ist selbst gemachtes Apfelmus mit Vanille. Für den Vanillegeschmack können Sie entweder Vanillezucker oder flüssige Vanille, am besten aber eine Vanilleschote zum Verfeinern verwenden.

Da Vanilleschoten recht teuer sind, brauchen Sie für Ihren Apfelkompott nicht unbedingt extra eine Vanilleschote kaufen. Wenn Sie in der Weihnachtszeit ohnehin das Mark einer Vanilleschote zum Backen verwenden, schneiden Sie die Schote auf, kratzen das Vanillemark heraus und legen Sie anschließend die aufgeschnittene Schote in eine verschlossene Dose mit Zucker.

So machen Sie selbst leckeren Vanillezucker ohne Chemie und können später die gleiche Vanilleschote weiter verwerten, in dem Sie diese in Ihr Apfelkompott zum Mitkochen geben. Das ist nachhaltig und besonders günstig.

Apfelkompott mit Rosinen und Rum

Das leckere Kompott aus Äpfeln lässt sich auf viele Arten zubereiten. Eine weitere Variante ist Apfelkompott mit Rosinen und Rum. Dazu geben wir ein bis zwei Hände Rosinen mit in den Topf. Kurz bevor das Kompott fertig ist und vom Herd genommen wird, kommt ein Schuss Rum dazu. Unser beschwipstes Apfelmus gibt es beispielsweise mit Vanilleeis angerichtet als Dessert für ein gutes Festtagsessen.

Extratipp: Große Menge Apfelkompott selbst machen

Wahrscheinlich sind Sie im Internet schon mal auf ein Apfelkompott Rezept gestoßen, bei dem Zitrone bzw. Zitronensaft als Zutat angeführt ist. Zitrone ist als Zutat nicht notwendig, da der Apfel selbst bereits ausreichend Säure enthält.

Vornehmlich dient der Zitronensaft dazu, das Braun werden der Äpfel zu verhindern. Wenn Sie eine große Portion Apfelmus oder Kompott zubereiten wollen, stellen Sie sich eine große Schüssel mit kaltem Wasser bereit. Pressen Sie den Saft einer halben Zitrone in das Wasser. Während dem Schälen und Entkernen der Äpfel können Sie bereits geschälte und kleingeschnittene Äpfel ins Zitronenwasser werfen. Dann werden die vorbereiteten Äpfel nicht braun.

Wozu kann man selbst gemachten Apfelkompott essen?

Das köstliche Apfelkompott schmeckt pur super lecker und ist natürlich der Klassiker zu Reibekuchen. Bei uns gibt es immer selbst gemachte Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Regional wird Apfelkompott oder Mus auch zu anderen herzhaften Gerichten wie etwa zu Sauerbraten, zur Weihnachtsgans oder Ente gereicht.

Wenn wir unser Apfelkompott selbst machen, fertigen wir immer eine größere Menge an. Was vom Vortag vom Kartoffelpuffer essen übrig bleibt, landet bei uns am nächsten Tag zum Frühstück auf dem Tisch. Apfelkompott auf frischem Brot mit einer guten Butter schmeckt einfach phantastisch.

Kuchen mit Apfelkompott

Lecker schmeckt es auch, einen einfachen Hefekuchen zu backen, auf dem der Apfelkompott großzügig aufgetragen wird.

Aus diesen Zutaten einen Teig für den Hefeboden kneten:

  • 250 g Mehl
  • 75 g Zucker
  • 150 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Hefeteig etwa 1 Stunde kalt stellen. Anschließend auf dem Boden einer Springform ausbreiten, am Rand den Teig mit den Fingern hochziehen. Teig mit Gabel einstechen, nochmal eine halbe Stunde stehen lassen.

Apfelkompott auf dem Teig verteilen, Kuchen bei 175 °C im normalen Backofen bzw. bei 150°C im Heißluftbackofen für ca. 1 Stunde backen.

Tipp: Vor dem Ausbreiten des Teigs Springform fetten, mit Semmelbrösel ausstreuen oder mit Backpapier auslegen – dann lässt sich der Apfelkompott Kuchen leicht aus der Springform lösen. Im nachfolgenden Bild zu sehen ein leckerer Kuchen mit Rharbarber Kuchen mit Baiser-Haube. Das Rharbarberkompett bereiten wir auf die gleiche Art zu.

Kuchen mit Kompott und Baiser Haube

Baiser als Topping

Wer will, kann den Kuchen mit Apfelmus / Apfelkompott mit einer Baiser-Haube verfeinern. Dazu Eiweiß steif schlagen, gesiebten Puderzucker nach und nach unterheben. Kurz vor Ende der Backzeit auf dem Apfelkompott verteilen.

Kaffeestückchenaus Blätterteig mit Apfelkompott

Soll es schnell gehen, formen wir aus TK Blätterteig Schiffchen, die vor dem Backen mit Apfelkompott gefüllt werden. Dazu gibt es Vanillesoße. So zubereitet, ist es eine leckere, und sehr einfache Variante von Apfelstrudel.

Welche Äpfel für Apfelkompott und Apfelmus?

Beide Zubereitungen gehen in ihrem Ursprung auf Zeiten zurück, als keinerlei Lebensmittel verschwendet wurden. Zu Großmutters Zeiten wurde vor allem Fallobst aus dem eigenen Garten, welches schon matschige Stellen hatte, durch Einkochen konserviert. Aber auch gutes Obst nach üppiger Apfelernte wurde eingeweckt, um mit selbst gemachtem Apfelkompott die Vorratskammer zu füllen. Insofern lässt sich prinzipiell jede Apfelsorte verwenden.

Heute ist es so, dass nur noch die wenigsten Menschen einen eigenen Apfelbaum besitzen oder an eine Gelegenheit haben, kostenlos an Fallobst zu kommen. Wer trotzdem Apfelkompott selbst machen möchte, kauft sich in der Regel Äpfel auf dem Markt oder im Lebensmittelgeschäft. Insofern spielt bei der Auswahl die Apfelsorte eher eine Rolle.

Es zeichnen sich Trends ab, für die Zubereitung von Apfelmus eher Sorten zu verwenden, die ein etwas weicheres Fruchtfleisch haben. Dies sind beispielsweise die Apfelsorten Boskoop, Braeburn, Berlepsch, Pink Lady. Für die Zubereitung von Apfelkompott werden eher festere Apfelsorten verwendet. Häufig sind es der Idared und Elstar Apfel.

Besinnt man sich jedoch auf den Ursprung dieser beiden Köstlichkeiten, ist eigentlich auch klar, dass man aus allen Äpfeln leckeres Mus oder Apfelkompott selbst machen kann – vor allem dann, wenn zu viele Äpfel gekauft wurden, aber im Obstkorb liegen bleiben. Bevor das Obst vergammelt und weggeworfen wird, bietet es sich an, die Äpfel zu Kompott zu verarbeiten. Sogar der saure und bissfeste Granny Smith ergibt ein leckeres Apfelkompott.

Apfelkompott selbst machen – Birne dazu

Nicht nur verschiedene Apfelsorten eignen sich für die Zubereitung eines Kompotts. Liegen in der Obstschale noch Birnen, die keiner als Obst essen mag, schnippeln Sie die reifen Früchte zusammen mit den Äpfeln klein oder bereiten Sie aus den Birnen ein leckeres Birnenkompott zu. Die Zubereitungsmethode ist dieselbe wie beim Apfelkompott. Das gilt auch für die vielen Varianten, die ich Ihnen vorgestellt habe.

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