Trockenhefe

Backen mit Trockenhefe - viele Vorteile gegenüber frischer Hefe

Trockenhefe
Die meisten Menschen verwenden zum Backen frische Hefe. Wer jedoch gelegentlich oder spontan backt und keine Frischhefe im Haus hat, kann problemlos mit Trockenhefe backen. Nach wie vor haben viele Menschen Vorbehalte gegenüber getrockneter Hefe. Doch die können getrost beiseite gewischt werden. Wir verwenden bereits seit etlichen Jahren ausschließlich gefriergetrocknetes Hefegranulat. Seither können wir überhaupt keinen Unterschied zwischen trockener Backhefe und Frischhefe feststellen.

Vorteile von Trockenhefe gegenüber Hefewürfel

Geschmacklich gibt es bei beiden Hefevarianten keine Unterschiede. Auch die Triebkraft ist gleich. Es gibt also keinen Grund, Trockenhefe zum Backen nicht zu verwenden.

Indes bietet Trockenhefe Vorteile. Das Hefegranulat lässt sich sehr gut als Vorrat vorhalten, ist wesentlich länger haltbar, muss nicht gekühlt werden. Ein geöffnetes Päckchen Hefegranulat muss nicht sofort verbraucht werden.

Wird es kühl, dunkel und trocken gelagert, lässt sich selbst noch nach einem halben Jahr getrocknete Hefe verwenden, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt. Ebenfalls bietet Trockenhefe Vorteile bei der Verarbeitung in einem Hefeteig.

Was ist der Unterschied zwischen Trockenhefe & frische Hefe?

Beide Hefen stammen vom Hefestamm Saccharomyces cerevisiae ab. Trockenhefe wird aus frischer Hefe hergestellt. Frischhefe enthält etwa 70 Prozent Feuchtigkeit. Um Trockenhefe herzustellen, wird frischer Hefe Feuchtigkeit entzogen und dann zu Granulat verarbeitet. Ist die Hefe getrocknet, enthält das Instant-Hefegranulat nur noch 5 Prozent Restfeuchtigkeit. Durch die Trocknung wird die Hefe haltbar gemacht.

Trockenhefe und ein frischer Hefewürfel unterscheiden sich vor allem in der Konsistenz sowie in der Methode der Aufbewahrung. Bei Trockenhefe, auch Backhefe oder Instant-Hefe genannt, handelt es sich um ein getrocknetes, feinkörnig zerkleinertes Granulat, welches luftdicht und blickdicht in einem kleinen Portionsbeutel abgepackt ist. Frische Hefe wird im Supermarkt in der Kühltheke als Würfel verpackt angeboten. Die Würfelmasse hat eine leicht feuchte Konsistenz, die an Knetmasse erinnert.

Unterschiede beim Backen mit Trockenhefe & frischer Hefe

Beim Backen von Hefeteig eignen sich beide Hefen gleich gut. Das Backergebnis ist ebenfalls gleichermaßen, wenn man trockene Backhefe und Frischhefe richtig anwendet. Die richtige Verarbeitung beider Hefen unterscheidet sich. Generell ist die Zubereitung von Hefeteigs mit Trockenhefe einfacher und schneller.

Hefeteig mit frischer Hefe zubereiten – so gehts

Möchten Sie mit frischer Hefe backen, muss die Hefe aktiviert werden, damit sie ihre Triebkraft entfaltet. Dafür ist der Kontakt mit lauwarmem Wasser und etwas Zucker nötig. Am besten gelingt das, indem Sie eine Kuhle ins Mehl drücken, die benötigte Hefemenge zerbröseln, ins Mehl geben und lauwarmes, aber nicht heißes Wasser sowie etwas Zucker hinzufügen. Salz mindert die Triebkraft, daher salzen Sie den Hefeteig jetzt noch nicht. Anschließend rühren Sie in der Kuhle Frischhefe, Wasser und Zucker vorsichtig um und lassen Sie vor der weiteren Verarbeitung den Hefeansatz für ca. 15 Minuten gären.

Hefeteig mit Trockenhefe zubereiten – so gehts

Beim Backen mit Trockenhefe ist diese lange Gärzeit nicht notwendig. Sie können die getrocknete Backhefe sofort mit allen anderen trockenen Backzutaten in der Teigschüssel vermengen und anschließend die feuchten Zutaten wie Wasser, Milch und Eier dazugeben und sofort mit dem Teigkneten beginnen.

Durch das Unterrühren der getrockneten Hefe wird diese gleichmäßig im Mehl verteilt und vereinfacht dadurch die Zubereitung vom Hefeteig.

Wie lange muss man Hefeteig kneten?

Die verwendete Hefe wirkt sich nicht auf die Dauer des Kneten aus. Die perfekte Knetzeit hängt davon ab, ob Sie den Hefeteig mit der Hand kneten oder mit einer Knetmaschine. Kneten Sie den Teig mit der Hand, sind 10 Minuten optimal.

Fertig ist der Teig, wenn er sich weich anfühlt und nicht mehr an den Händen klebt. In der Maschine mit Knethaken braucht der Teig etwa 5 Minuten Knetzeit. Zu langes Kneten lässt den Teig nicht gut gelingen. Er wird klebrig, geht nicht mehr gut auf und das Backergebnis ist schlecht.

Wir kneten per Hand, denn die Wärme der Hand tut dem Hefeteig gut und lässt ihn noch etwas besser aufgehen.

Was kann man alles mit Trockenhefe machen?

Grundsätzlich eignet sich trockene Hefe für jeden Hefeteig. Ganz egal, ob Sie einen süßen Hefeteig zubereiten wollen oder einen herzhaften Hefeteig. Sie können problemlos bei jedem Hefeteig-Rezept frische Hefe durch Trockenhefe ersetzten. Sie benötigen also kein spezielles Trockenhefe Rezept.

Beliebte Hefeteig Rezepte herzhaft

Es gibt so viele Hefeteigrezepte, dass für jeden etwas dabei ist. Mit dem Backtriebmittel lassen sich unzählige Leckereien zubereiten. Um nur einige Beispiele zu nennen: Von frischem Brot und knusprigen Brötchen über Hefeteig bis Pizzateig reichen die Rezeptideen.

Vor allem herzhafte Leckereien lassen sich ganz schnell und gelingsicher aus einem einfachen Hefegrundteig zubereiten. Bei uns gibt es häufig und spontan Elsässer Flammkuchen. Mit dem gleichen Grundteig können Sie Brot backen. Den Grundteig verfeinern wir mit unserem selbst gemachten Brotgewürz.

Auch ist ein einfacher Grundteig mit Trockenhefe ideal, wenn Sie Pizza selbst machen (mit Rezept) wollen. Hier finden Sie ein weiteres Rezept für Pizzateig mit Trockenhefe.

Süße Hefeteig Rezepte mit Trockenhefe

Nicht nur herzhafte Rezepte schmecken lecker. Süßer Hefeteig ist ebenfalls beliebt. Aus ihm können Sie beispielsweise einen klassischen Hefezopf zubereiten, süße Brötchen, Rosinenbrot, Rosinenbrötchen, Weckmänner, fluffige Hörnchen, Zimtschnecken, Wohnküchen, Hefeklösse mit Füllung, süße Brezeln und vieles andere mehr.

Während herzhafte Hefeteige mit Wasser und ohne Zucker zubereitet werden, kommen in süße Hefeteige Milch und Zucker.

Muss man sich exakt ans Rezept halten?

Generell ist es sinnvoll, sich beim Backen an das Rezept zu halten, um ein perfektes Backergebnis zu erzielen. Aber bei der Hefe kommt es nicht aufs Gramm genau an. Weder bei Frischhefe, noch bei trockener Hefe. Bei den meisten Hefeteig-Rezepten können Sie sogar die Hefemenge reduzieren. Das macht zum Beispiel Backwaren wie Brot, Brötchen und Pizzateig bekömmlicher und reduziert den Hefegeschmack, falls Sie den nicht mögen. Damit trotzdem der Hefeteig mit weniger Hefe gelingt, verlängern Sie nach dem Kneten die Gehzeit.

Wie viel Trockenhefe ist ein Hefewürfel?

Unabhängig davon, welches Rezept mit Hefe Sie zubereiten wollen, ändert sich an den Mengenangaben aller übrigen Zutaten nichts. Wichtig ist, dass Sie die richtige Menge an Trockenhefe oder Hefewürfel beachten – ganz egal, welches Hefeprodukt im Rezept angegeben wird

  • Ein frischer Hefewürfel wiegt 21 Gramm.
  • Ein Päckchen Trockenhefe enthält 7 Gramm.

Eine Umrechnung der Hefemenge ist nicht nötig, wenn Sie sich diese Regel zum Ersetzen merken:

  • Wollen Sie 1 Würfel frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen, benötigen Sie 2 Päckchen Trockenhefe.
  • 1 Päckchen Trockenhefe entspricht 1/2 Hefewürfel. 2 Päckchen Hefegranulat können Sie durch 1 Hefewürfel ersetzen.

Trockenhefe billig vs. teuer

Portionsbeutel mit Trockenhefegranulat sind relativ teuer. Erst recht, wenn man von einem bekannten Markenanbieter Trockenhefe kauft. Es muss kein Markenprodukt sein. Die günstigen Päckchen aus dem Supermarkt sind genauso gut.

Erhältlich sind jedoch größere Packungen mit 100 g, 200 g oder 500 g. Diese bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und wer oft mit Hefe backen will, für den lohnt sich eine Großpackung definitiv.

Entnehmen Sie mit einem Teelöffel das Granulat, entspricht ein leicht gehäufter Teelöffel etwa 3-4 Gramm Trockenhefe, also ungefähr einem Viertel Hefewürfel.

Für 1/2 Würfel brauchen Sie also 2 leicht gehäufte Teelöffel Trockenhefe (ca. 7-8 g). Für 1 Würfel Hefe etwa 4 leicht gehäufte Teelöffel (ca. 14-15 g).

Wenn Sie eine größere Packung Trockenhefe kaufen, füllen Sie das Granulat am besten in eine gut schließende Frischhaltedose um, die anschließend im Küchenschrank aufbewahrt wird. Das schützt vor Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Hefe trocken bleibt.

Trockenhefe vs. frische Hefe - was ist besser?

Muss Hefe gekühlt werden?

Während ein Päckchen Trockenhefe über ein Jahr haltbar ist und nicht gekühlt gelagert werden muss, hat der Hefewürfel eine deutlich geringere Haltbarkeit und muss im Kühlschrank gelagert werden. Sie ist im Kühlschrank etwa 10 bis 14 Tage haltbar und kann entweder im Ganzen oder ein Stück davon zum Zubereiten von Hefeteig genutzt werden. Hat frische Hefe das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, verliert sie ihre Triebkraft und wird schnell unbrauchbar.

Kann man abgelaufene Hefe noch verwenden?

Frischhefe kann bis zu 2 Tage nach Ablauf des MHD verwendet werden, wenn sie noch gut erscheint. Trockene Backhefe lässt sich wahrscheinlich noch Jahre nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zum Backen verwenden, insofern sie kühl und trocken gelagert wurde und die Alu-Verpackung unbeschädigt ist.

Wir haben immer einen großen Vorrat im Haus und lagern Trockenhefe immer zusammen mit dem Mehl in Lebensmitteleimern, die dicht verschließen. Die Lebensmittelbehälter bieten zuverlässig Schutz vor Licht und Feuchtigkeit. Außerdem sind die Backzutaten bestens vor Lebensmittelmotten und Mehlmilben geschützt. Lesen Sie dazu unseren Artikel zur Mehl Aufbewahrung.

Woran erkennt man, ob Hefe schlecht ist?

Bei Frischhefe erkennt man ganz einfach, ob die Hefe verdorben ist. Verdorbene Hefe erkennt man an einem muffigen Geruch. Auch, wenn der Hefewürfel Flüssigkeit abgibt, ist die Hefe schlecht geworden. Sie eignet sich nicht mehr zum Backen.

Besteht die abgelaufene Hefe diesen Test, kann sie ohne Bedenken zum Backen verwendet werden. Allerdings kann es passieren, dass der Hefewürfel seine Triebkraft verloren hat. Dann geht der Teig nicht mehr auf. Alle Zutaten müssen entsorgt werden.

Da die übrigen Zutaten dafür zu schade und zu teuer sind, sollte man einen abgelaufenen Hefewürfel lieber direkt entsorgen und auf Instant-Hefe zurückgreifen.

Abgesehen davon, dass trockenes Hefegranulat kaum schlecht werden kann, empfiehlt sich auch hier Überschreiten des MHD immer eine Geruchsprobe. Riecht die Instant-Hefe noch gut, rieselt sie einwandfrei, kann sie bedenkenlos verwertet werden. Im schlimmsten Fall hat nach langem Überschreiten der Mindesthalbarkeit die Triebkraft etwas nachgelassen. Doch das lässt sich mit etwas mehr trockene Backhefe sowie längerem Gehen lassen des Teiges gut ausgleichen.

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