Brotgewürz selber machen

Brotgewürz selber machen - Rezeptideen

Brotgewürz selber machen
Brot selber backen ist einfach großartig. Man weiß, was drin ist. Aber vor allem gilt: Selbst gebackenes Brot schmeckt lecker. Um köstliche Brote zu backen, benötigt man nicht viele Zutaten. Mehl, Wasser, Hefe, Salz, ein Schuss Öl – fertig ist ein einfacher Brotteig, der schmeckt. Über viele Jahre hinweg haben wir genau nach diesem Brotrezept gebacken. Aber immer nur helles Weizenbrot wird auf Dauer langweilig. So haben wir im Laufe der Zeit viele weitere Brotrezepte ausprobiert. Heute darf unser selbst gemachtes Brotgewürz nicht fehlen, wenn wir eine besonders gut schmeckende Brotsorte in den Backofen schieben. Brotgewürz? Noch nie gehört? Wir erklären Ihnen, was es mit dieser Gewürzmischung auf sich hat und warum auch Sie unbedingt Ihr Brotgewürz selber machen sollten. Natürlich gibt es hier auch ein Brotgewürz Rezept.

Was ist Brotgewürz?

Bei Brotgewürz handelt es sich um eine Gewürzmischung, welche traditionell aus vier Zutaten besteht: Anis, Kümmel, Fenchelsamen, Koriandersamen. Alle Gewürze werden entweder mit dem Mörser, mit einer elektrischen Kaffeemühle oder mit einem Stabmixer mit Schneidklinge gemahlen.

Vier traditionelle Brotgewürze

Die vier Gewürze bewirken nicht nur einen tollen Geschmack, sondern machen das selbst gebackene Brot auch bekömmlicher. Vor allem Kümmel und Fenchel sind ja dafür bekannt, Magen-Darmbeschwerden zu lindern, zudem verdauungsanregend zu wirken.

Unsere neue Errungenschaft: Luftdicht verschließbare Lebensmitteleimer zur Mehl Aufbewahrung

Was macht man mit Brotgewürz?

Brotgewürz ist das Geheimnis des unwiderstehlichen Brotdufts, den Sie aus einer guten Bäckerei kennen und lieben. Wie es der Name schon erahnen lässt, werden Brotgewürze zum Würzen des Brotes verwendet. Fenchel, Kümmel, Anis, Koriander sind es, die Broten diesen einzigartigen, aromatischen und wunderbaren Geschmack verleihen.

Die Brotgewürzmischung ist nicht zu verwechseln mit Saaten wie Sesam, Mohn, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Schwarzkümmel. Das gemischte Gewürz kommt nicht oben aufs Brot, sondern es wird bereits vor dem Backen bei der Teigzubereitung mit den trockenen Zutaten vermengt. So verteilt sich das Gewürz gleichmäßig im Mehl. Anschließend werden die übrigen Zutaten in die Teigschüssel gegeben. Die Gewürzmischung wird dann beim Kneten gründlich in den Teig eingearbeitet.

Dadurch verteilt sich die Gewürzmischung gleichmäßig im Brotteig. Beim Backen entfalten sich ätherischen Öle der Gewürze, geben ihren aromatischen Geschmack an das frisch gebackene Brot ab.

Brotgewürz Dosierung: Wie viel Gewürz kommt in den Brotteig?

Da es beim Würzen persönliche Vorlieben gibt, müssen keine feste Mengenangabe beachtet werden. Würzen Sie Ihren Brotteig so, wie es Ihnen und Ihrer Familie am besten schmeckt. Wenn Sie zum ersten Mal Ihr Brot mit Gewürzen backen, können Sie auf 1 kg Mehl etwa 5 g Brotgewürz hinzugeben. Dies entspricht ungefähr einem gehäuften Teelöffel.

Brot nach Geschmack würzen

Mögen Sie es würziger, können Sie die doppelte Menge der Gewürzmischung in den Brotteig geben. Also pro Kilogramm Mehl 10 g Brotgewürz oder 2 gehäufte Teelöffel des Gewürzes.

Brotgeschmack hängt auch von der Mehlsorte ab

Welche Menge an Brotgewürz Sie verwenden, damit das Brot gut gewürzt schmeckt, hängt natürlich auch von weiteren Zutaten sowie der verwendeten Mehlsorte ab. Backen Sie mit Dinkelmehl oder Vollkornmehl, hat bereits das Mehl einen kräftigeren Geschmack, so dass der Brotteig gut etwas mehr Gewürze verträgt.

Muss das Brotrezept verändert werden?

Nein. Wenn Sie bereits ein Lieblings-Brotrezept haben, geben Sie das Brotgewürz in der gewünschten Menge hinzu, ohne mehr Wasser oder Öl zu verwenden. Die Gewürzmenge ist so gering, dass sie sich lediglich auf den Geschmack, nicht aber auf den Teig auswirkt.

Unterschied zwischen Backmalz & Brotgewürz

Beim Brot backen können Backmalz und Brotgewürzmischungen verwendet werden. Backmalz sorgt für eine tolle Krume, fördert eine hervorragende Kruste. Das aus Weizen, Roggen oder Gerste gewonnene Malz macht die Hefe besser verwertbar, begünstigt die Triebkraft des Teiges.

Anders als bei Backmalz verändert das Gewürz weder die Konsistenz des Brotteigs noch das Backverhalten vom Teig. Daher lassen sich Brotgewürze nahezu in jedes Brotrezept einarbeiten, wenn man den würzigen Geschmack von Koriander, Anis, Fenchel und Kümmel mag.

Für welche Brote kann man Brotgewürzmischung verwenden?

Wir backen nach Lust und Laune beispielsweise diese Brotsorten mit Gewürzen: Weißbrot, Bauernbrot, Dinkelbrot, Baguette und Brötchen. Wir mögen zwar kein Vollkornbrot, Roggenbrot, Sauerteigbrot. Aber auch diese Brotsorten lassen sich mit der Brotgewürzmischung backen.

Fertige Brotgewürzmischung kaufen oder Brotgewürz selber machen?

Um auf den Geschmack zu kommen, lassen sich in den meisten Lebensmittelgeschäften Brotgewürz kaufen. Zum Beispiel bei Edeka, Rewe, Lidl, Kaufland sowie in Drogerien wie Rossmann, dm, Müller erhalten Sie problemlos die aromatische Gewürzmischung zum Brot backen. Die gemischten Gewürze sind von Eigenmarken, aber auch von bekannten Marken wie Ostmann, Seitenbacher, Ankerkraut und Alnatura erhältlich.

Was kosten Brotgewürzmischungen?

Wie viel das Brotgewürz kostet, hängt maßgeblich von Bezugsquelle, Marke und Qualität ab. Werden zur Herstellung Gewürze in Bio-Qualität verwendet, liegt der ungefähre Preis pro 100 Gramm Gewürzmischung zwischen 6 und 7 Euro. Eine eigene Brotgewürzmischung herstellen ist günstiger.

Günstig, aber nicht lecker

Im Supermarkt sind Brotgewürzmischungen auch deutlich günstiger erhältlich. Jedoch erhält man dann weder Gewürze in Bio-Qualität, noch eine Gewürzmischung für Brot mit vollem Geschmack. Leider sind Gewürze aus dem Supermarkt oft überlagert und haben schon längst ihr Aroma verloren. Noch deutlicher wird der Geschmacksverlust durch lange Lagerung, wenn man eine fertige Gewürzzubereitung im Supermarkt kauft.

Gewürze aus Manufaktur – für das beste Aroma

Für uns ist deshalb klar, dass wir unser Brotgewürz selbst machen sowie die Zutaten dafür in Gewürzmanufakturen kaufen. Ohne künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Aromastoffe, Farbstoffe, Rieselhilfe, Salzsulfat, Hefeextrakte, Zucker.

Tipp: Lesen Sie auch unseren Ratgeber „Sauerbraten selbst machen„. Dort zeigen wir Ihnen, wie wir unser Sauerbratengewürz selbst machen, welche Gewürze wir verwenden und wie wir die Gewürzmischung aufbewahren. Wir kaufen sämtliche Gewürze ausschließlich in großen Packungen, achten dabei auf sehr gute Qualität.

Brotgewürz selber machen – so gehts

Das Herstellen des eigenen Brotgewürzes ist denkbar einfach, in wenigen Minuten erledigt. Es werden lediglich ein Mörser oder Stabmixer mit Gefäß sowie Gewürze für die Zubereitung der Mischung benötigt.

Klassisches Brotgewürz Grundrezeptur

Traditionelles Brotbackgewürz enthält lediglich diese vier Gewürze, die Sie am besten als Samen (also nicht bereits gemahlen) miteinander mischen und zerkleinern:

  • Anis
  • Kümmel
  • Fenchelsamen
  • Koriandersamen

Zusammenstellung der Gewürze nach Belieben

Auf genaue Mengen kommt es nicht an. Ein Abwiegen mit der Küchenwaage ist deshalb nicht nötig. Wir nehmen von jedem Gewürz etwa gleiche Menge, abgemessen mit Teelöffel, Esslöffel oder nach Gefühl.

Mögen Sie eines dieser Gewürze besonders gern oder gar nicht, können Sie problemlos etwas mehr oder etwas weniger davon in die Gewürzmischung geben beziehungsweise durch ein anderes Gewürz ersetzen. Sehr lecker schmeckt Brotbackgewürz Fränkische Art, zubereitet lediglich mit Fenchel und Koriander.

Brotgewürzmischung: Kleine Mengen frisch zubereiten

Das beste Aroma erhalten Sie, wenn Sie nur kleine Mengen zubereiten – am besten unmittelbar vor dem Brot backen. Möchten Sie etwas auf Vorrat vorbereiten, geben Sie das selbst gemachte Brotgewürz in einen luftdicht verschließbaren Aromabehälter.

Gewürz für Brot - hoher Anteil ätherischer Öle

Im Foto sehen Sie unsere frisch gemahlene Brotwürze. Gut zu sehen ist, dass das feine Pulver “klebrig” wirkt. Dies entsteht durch die hohen Anteile ätherischer Öle in unseren hochwertigen Gewürzen – ein herrlicher würziger Duft sowie ein hervorragender Geschmack ist garantiert. Aus diesem Grund kaufen wir schon ewig keine Gewürze im Laden mehr.

Brotwürze Zubereitung: Im Handumdrehen erledigt

Geben Sie alles in den Mörser oder Mixer und zerkleinern Sie alle Gewürze, bis die gewünschte Konsistenz erreicht wurde. Die aromatische Gewürzmischung kann je nach Vorliebe sehr fein gemahlen oder etwas gröber gelassen werden.

Brotgewürzmischung mit dem Messer zerkleinert

Feines Brotgewürz eignet sich hervorragend für helle Brote. Gröberes Brotgewürz passt sehr gut zu dunklen und rustikalen Brotsorten. Wir stellen die Gewürzmischung im Mixer her, da werden die Gewürze ohnehin nicht allzu gleichmäßig zerkleinert. Überwiegend pulverfein, aber noch ein paar gröbere Körner drin – so passt unser Brotgewürz für jede Brotsorte.

Brotgewürz Rezept Varianten

In erster Linie soll die Gewürzmischung bekömmlich sein und Ihrem Brot einen großartigen Geschmack verleihen. Daher probieren Sie aus und mischen verschiedene Gewürze nach Herzenslust.

Als weitere Zutaten für Ihre eigene Brotgewürzmischung können Sie neben Anis, Fenchel, Kümmel, Koriander auch diese Gewürze bzw. Saaten hinzufügen:

  • Leinsamen
  • Kardamom
  • Mohn
  • Muskatnuss
  • Piment
  • Sesam

Sehr beliebt ist Brotklee, welches im deutschen Sprachraum auch als Schabzigerklee bekannt ist. Es handelt sich um ein aromatisches Kraut, welches mit seinem leicht bitteren Aroma jedem Brot feine Würznuancen verleiht. Pro Kilo Mehl kann man 5 bis 10 g Schabzigerklee in den Teig mischen oder zusammen mit weiteren Gewürzen eine Brotback Gewürzmischung herstellen.

Hier ein Rezeptvorschlag für Brotgewürz mit Schabzigerklee

  • Anis
  • Fenchel
  • Kümmel
  • Koriander
  • Schabzigerklee

Brotgewürz mit weiteren Backzutaten kombinieren

Das schöne beim Brot backen ist die Vielfalt der Rezepte. Fast jeder Brotteig lässt sich nach Belieben abwandeln. Wir verwenden das Brotgewürz als Grundwürze, bereiten jedoch Brote abwechslungsreich zu.

Viele Küchenkräuter, meist frisch, manchmal aber auch getrocknete Kräuter oder eine Kräuter TK-Mischung, passen sehr gut zu herzhaften Brotsorten. Dill, Thymian, Rosmarin, Oregano, Petersilie, einzeln oder zusammen, verleihen dem Brot ein würzig, frisches mediterranes Aroma.

Fein gewürfelter Knoblauch zusammen mit Brotgewürz und Olivenöl schmeckt im Brot ebenfalls sehr lecker. Geröstete Zwiebeln, Chili Flocken, klein geschnittene schwarze Oliven im Brot sorgen für reichlich Abwechslung und tollen Brotgenuss.

Fertiges Brotgewürz aufbewahren

Wenn unsere Großbestellung aus der Gewürzmanufaktur ankommen, stellen wir unsere Gewürzmischungen für Brotgewürz, Sauerbratengewürz, Lebkuchengewürz usw. zusammen, geben jede Gewürzmischung in einen luftdichtveschließbaren Behälter zur Aufbewahrung und zerkleinern nach Bedarf. So bewahren alle Würzmischungen ihr Aroma, das kurz vor der Zubereitung durch Mörsern oder Zerkleinern im Mixer nochmal aktiviert wird.

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