Wohin mit dem ganzen Obst aus dem Garten?

Was macht man mit zu viel Obst aus dem Garten?

Wohin mit dem ganzen Obst aus dem Garten?
Wohin mit dem Gartenobst – das fragt man sich vor allem dann, wenn die Ernte besonders gut ist und man viel Obst aus dem Garten ernten konnte. Dies ist nicht in jedem Jahr üblich, aber wenn, dann kann es schon schwierig werden das ganze Obst zu verwerten, ohne dass es fault und wir es wegwerfen müssen. Auch, wenn wir sehr gerne Obstkuchen essen, jeden Tag muss das nicht wirklich sein, denn leider schlägt sich diese Leckerei auch auf der Hüfte nieder. Damit keine der leckeren Gartenfrüchte weggeworfen werden müssen, haben wir ein paar Tipps für Sie, die von Einkochen und Einwecken über Verschenken bis zu Marmelade kochen und Apfelmus selber machen reichen.

Apfelmus mit Obst aus dem Garten machen

Zu viel Obst aus dem Garten verwerten

Wenn Sie sich über eine üppige Obsternte freuen dürfen, gibt es viele Möglichkeiten, das Obst aus dem Garten zu verwerten. Daraus lässt sich Marmelade kochen, Obstkompott zubereiten, Fruchtsirup herstellen, Weckobst machen, gefriergetrocknete Früchte oder Trockenobst herstellen. Natürlich schmecken die süßen Gartenfrüchte auch pur oder zu Obstkuchen verarbeitet. Ist die Obsternte aber besonders ergiebig, muss jede Frucht schnell verarbeitet werden, damit sie nicht verdirbt. Wir haben einige Ideen gesammelt, was man mit zu viel Obst aus dem Garten machen kann.

Obst aus dem Garten einfrieren

Problemlos kann man die meisten Obstsorten einfrieren. Allerdings verändert sich bei einigen Obstarten die Konsistenz. Die Früchte verlieren ihre knackige Konsistenz, zum Beispiel Weintraube, Apfel und Birne. Oder die Früchte werden matschig. Soll die Frucht nach dem Auftauen weiterverarbeitet werden für Marmelade, Mus, Kompott, Fruchtsoße für Eis und andere Süßspeisen oder Rote Grütze, macht es überhaupt nichts, wenn die gefrorenen Früchte matschig sind.

Welches Obst kann man einfrieren?

Vor allem Beerenfrüchte wie Heidelbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Pflaumen und Zwetschgen lassen sich super einfrieren. Auch Rhabarber, Aprikosen und Pfirsiche sind zum Einfrieren geeignet. Bevor das Obst aus dem Garten eingefroren wird, muss es geputzt, kurz gewaschen und getrocknet werden. Es ist nicht nötig, die Früchte vor dem Einfrieren zu zuckern.

In welchem Behälter Obst aus dem Garten einfrieren?

Am besten eignen sich herkömmliche Gefrierbeutel, die Sie vakuumieren können sowie Lebensmittelbehälter, die zum Gefrieren geeignet sind. Durch das Vakuumieren entsteht weniger Gefrierbrand und der Fruchtgeschmack bleibt besser erhalten. Falls Sie die gefrorenen Früchte einzeln entnehmen möchten, müssen Sie zunächst die Früchte ausgebreitet auf einem Backblech oder ähnlichem tiefkühlen und anschließend in Gefrierbeutel oder Dose umfüllen.

Muss gefrorenes Obst aufgetaut werden?

Das hängt davon ab, wofür Sie das eingefrorene Obst verwenden möchten. Wollen Sie daraus Fruchtmus oder Obstkompott machen, ist es nicht zwingend notwendig, die Früchte aufzutauen, wenn das Mus oder der Kompott gekocht werden soll. Praktischer ist dies jedoch, denn aufgetautes Obst lässt sich schneller erhitzen.

Eingefrorene Erdbeeren und anderes Gartenobst zu Eis und Pudding

Wollen Sie das eingefrorene Obst aus dem Garten pürieren, um eine leckere Fruchtsoße für Eis, Pudding oder andere Desserts und Kuchen zu erhalten, ist das Auftauen von Obst empfehlenswert. Dazu einfach am Vorabend aus der Gefriertruhe nehmen und über Nacht auf der Küchenarbeitsplatte auftauen lassen.

Das Gartenobst einwecken/einkochen

Einkochen von Obst ist einfach großartig. Diese Möglichkeit nutzen wir gerne, denn so haben wir im Winter leckeres Obst aus dem eigenen Garten. Wichtig dabei ist vor allem, dass das Gartenobst reif, aber nicht überreif ist und schnell nach der Ernte verarbeitet wird.

Verlesen Sie die Früchte gut, was heißt, dass Sie Schmutz, Laub, Kerne wie auch Stiele entfernen. Sind schon welke oder gar faulige Stellen am Obst, sollte es besser nicht verwendet werden, da dies schnell zu einem Gärungsprozess führen kann.

Um eine Braunfärbung zu vermeiden, können Sie das Obst einfach mit ein wenig Zitronensaft oder Essig beträufeln.

Frisches Obst aus dem Garten einkochen – o geht’s:

  • 1 Liter Wasser und 400 g Zucker in einem Topf erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat
  • Zuckerwasser erkalten lassen
  • Früchte putzen und zerkleinern
  • Obst in Gläser füllen und sie mit dem erkalteten Zuckerwasser übergießen
  • Niemals Metalllöffel verwenden – besser ist Holz!
  • Die Früchte sollten vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein
  • 2 cm heißes Wasser in ein Backofenblech geben und in die unterste Schiene schieben
  • Gläser dazu stellen (diese dürfen sich nicht berühren) und bei 175° C einkochen, bis kleine Blasen aufsteigen
  • Backofen ausschalten und die Gläser noch etwa 30 Minuten im Ofen stehen lassen
  • Danach herausnehmen und abkühlen lassen

Mit Obst aus dem Garten Marmelade kochen

Auch dies ist eine gute Möglichkeit die Früchte aus dem Garten oder gesammelte Brombeeren zu verwerten. So können wir auch im Winter den Sommer schmecken. Doch beim Marmelade einkochen in Gläser gibt es einige Unterschiede.

Seit geraumer Zeit kann man Gelierzucker kaufen, mit der die Marmelade nicht mehr gekocht werden muss. Geht schnell und schmeckt lecker, jedoch können Sie die Marmelade nicht lagern – sie wird ja nicht gekocht.

Daher entscheiden wir uns in der Regel für den „richtigen“ Gelierzucker und die Marmeladenzubereitung mit herkömmlichem Verfahren durch Einkochen, bei dem man die Marmelade auch noch viele Monate genießen kann. Mit diesem muss das Obst richtig eingekocht werden und ist daher um einiges länger haltbar. Soll es schnell gehen, ist die 5-Minuten-Marmelade zu empfehlen.

Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten Marmelade herzustellen, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber „Leckere Marmelade“. So können Sie schnell für sich entscheiden, welche Methode jene ist, die Ihnen am besten gefällt.

Obstlikör selbst herstellen

Aus nahezu jeder Obstsorte lässt sich ein leckerer Obstlikör herstellen. Diese Form der Obstverwertung macht nicht viel Arbeit, Obstlikör ist über Jahre hinweg haltbar und schmeckt großartig.

Die Basis eines Obstlikörs bildet immer ein hochprozentiger Alkohol wie Rum, Korn, Weinbrand, Wodka oder Whisky. Auch kann 96-prozentiger Alkohol verwendet werden. Der ist in der Apotheke erhältlich und geschmacksneutral.

Mit Obst aus dem Garten Obstlikör ansetzen

Möchten Sie 0.75 Liter Obstlikör herstellen, benötigen Sie ca. 500 Gramm Obst aus dem Garten und etwa 250 Gramm Haushaltszucker oder Kandiszucker.

Zuerst werden die Früchte gründlich geputzt. Anschließend in eine saubere Flasche oder in ein Einmachglas gefüllt, mit dem Zucker abgedeckt und mit dem Alkohol aufgefüllt. Alle Früchte sollen komplett mit Alkohol abgedeckt sein. Nun den Liköransatz kräftig umrühren, Glas oder Flasche gut verschließen und an einen dunklen Ort stellen und ziehen lassen. Schauen Sie gelegentlich nach, ob noch alle Früchte vom Alkohol abdeckt sind.

Das Gewürz Zimt verleiht Speisen und Getränken mehr Aroma

Selbst angesetzter Obstlikör mit Gewürzen

Nach Herzenslust können Sie den Obstlikör ansetzen und würzen. Sehr lecker schmeckt Himbeerlikör mit Vanille oder mit etwas Schärfe, indem Sie Chili oder Ingwer dazugeben. Zu vielen Obstsorten passt auch Gewürznelke, Zimt und Anis. In der Weihnachtszeit machen wir gerne einen tollen Orangenlikör, in den die Gewürze Zimt und Anis sehr gut passen.

Obst aus dem Garten an Nachbarn verschenken

Fällt die Gartenernte so üppig aus, dass Sie nicht selbst alles Obst aus dem Garten verwerten können, gibt es bestimmt in Ihrem Freundeskreis oder in der Nachbarschaft jemand, der sich darüber freut. Verschenken Sie übriggebliebene Früchte.

Dies praktizieren wir jedes zweite Jahr, wenn unser Walnussbaum so viele Nüsse hat, dass wir die gar nicht alle schaffen würden. Die Nachbarn freuen sich und wir müssen nichts wegwerfen. Egal ob dies jetzt Nüsse, Kirschen, Äpfel, Aprikosen, Stachelbeeren oder auch Erdbeeren bzw. andere Früchte sind. Wenn das Verhältnis zu den Nachbarn stimmt, spricht doch gar nichts dagegen ihnen etwas zu schenken und so das Gartenobst sinnvoll zu nutzen!

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